Unsere Gesellschaft wird immer älter. Dadurch wird sich die Zahl der Menschen mit Demenz stetig erhöhen. Diese Versorgung stellt unser Gesundheitssystem und uns als Gesellschaft vor große Herausforderungen.
Wir als Demenznetz-West möchten die betroffenen Menschen, die An- und Zugehörigen zu Unterstützungs- und Beratungsangebote informieren.
WAS IST DEMENZ?
Der Begriff Demenz leitet sich aus dem Lateinischen „de-mens“ (weg vom Geist) ab.
Am Anfang der Erkrankung sind häufig Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit gestört. Die Betroffenen verlieren mehr und mehr die während Ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Somit erschüttert eine Demenzerkrankung das ganze Sein des Menschen: seine Wahrnehmung, sein Verhalten und sein Erleben.
„Der von dem britischen Psychologen Tom Kitwood (1995) entwickelte Ansatz der person-zentrierten Pflege stellt die Einzigartigkeit der Person in den Mittelpunkt. Der Erhalt und die Stärkung des Personseins ist sein oberstes Ziel in der Betreuung von Menschen mit Demenz. Die aus diesem Konzept resultierende Grundhaltung gegenüber Menschen mit Demenz und die positive Arbeit/Beziehung mit der Person bilden die Basis. Kitwood stellt die Hypothese auf, dass eine person-zentrierte Pflege den Prozess einer Demenzerkrankung positiv beeinflussen kann (Kitwood, T. 2000). Nach Kitwood stellt der Erhalt des Personseins das oberste Ziel einer qualitativ hochwertigen Demenzpflege dar. Eine Grundvoraussetzung dafür ist die Befriedigung von seelischen Bedürfnissen von Menschen mit Demenz, da "ein Mensch ohne (deren) Befriedigung nicht einmal minimal als Person funktionieren kann.“ (Kitwood T. 2006)“ (Deutsche Alzheimer Gesellschaft Bayern e.V. (o.J.): Person-zentrierte Pflege und Betreuung nach Tom Kitwood (www.alzheimer-bayern.de).